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Newsletter 63/20

Die Kinder- und Jugendhilfe muss während des Lockdowns offen bleiben!


Wir möchten Sie auf einen dringenden Aufruf hinweisen, den Forum Transfer zusammen mit über 100 Erstunterzeichner*innen heute veröffentlicht hat.

Die Kinder- und Jugendhilfe muss während des Lockdowns offen bleiben! Die Rechte von Kindern und Jugendlichen müssen gesichert sein!

Bundesweit wird ein mindestens dreiwöchiger Lockdown während der Weihnachtszeit und des Jahreswechsels stattfinden. Wir unterstützen die geplanten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Dabei ist es grundlegend, dass auch während dieser Zeit die Rechte von Kindern und Jugendlichen gesichert und umgesetzt werden. In dieser neuen Phase der Pandemie, von der nicht klar ist, wann sie endet, muss die Kinder- und Jugendhilfe aktiv auf Familien zugehen und junge Menschen unterstützen. Dafür müssen die Rahmenbedingungen geschaffen und geeignete Konzepte flächendeckend umgesetzt werden. Unsere Kernforderungen lauten:

  1. Kinder und Jugendliche brauchen Orte, an denen sie sicher sind und ihre Zeit kinder- und jugendgerecht verbringen können!
     
  2. Jungen Menschen müssen soziale Beziehungen ermöglicht werden!
     
  3. Die Kinder- und Jugendhilfe muss offensiv auf die Kinder, Jugendlichen und Familien zugehen. Altersgerechte Informationen und digitale Kommunikationsformen sind jetzt notwendig! Bund und Länder müssen die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass alle Einrichtungen über die digitalen Möglichkeiten verfügen, um mit jungen Menschen und Familien in Kontakt zu bleiben!
     
  4. Kein „Wegschließen“ von Kindern und Jugendlichen in Wohngruppen, Heimen und Pflegefamilien! Das gilt umso mehr für Kinder mit Behinderung, die fast ganz aus dem Blick geraten sind.
     
  5. Die Kinder- und Jugendhilfe muss in die Teststrategie des Bundes aufgenommen werden!
     
  6. Die nach wie vor hohe Belastung der Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe muss stärker in den Blick der Öffentlichkeit! Wertschätzung und finanzielle sowie personelle Unterstützung sind notwendig!
     
  7. Ein reines Notprogramm in diesem Lockdown ist zu wenig! Kinder- und Jugendhilfe als Infrastruktur des Aufwachsens aufrechterhalten!
     

Den vollständigen Aufruf samt der regelmäßig aktualisierten Liste der Unterzeichner*innen finden Sie hier.

 

Wir bitten Sie nun nochmals verstärkt um Ihre Praxisbeispiele, die Sie uns unter info(at)forum-transfer(.)de zukommen lassen können:

  • Wir suchen Beispiele zur aktuellen Praxis in der Jugendarbeit (Jugendhäuser, Jugendtreffs, etc.), in der Jugendsozialarbeit, in familienbezogenen Institutionen (wie Mehrgenerationenhäuser, Familienzentren, Familienbildungsstätten), in der Beratung, in den Kindertagesstätten, in den ambulanten und stationären Hilfen, in der Schulsozialarbeit, im Kinderschutz und vielen mehr.

➡ Wo brauchen Sie in den kommenden Wochen besonders Unterstützung?

➡ Welche Ideen und Handlungsansätze haben Sie bereits entwickelt, wie Sie Kinder, Jugendliche und ihre Bezugspersonen in der aktuellen Situation im Rahmen Ihres Handlungsfeldes unterstützen können?

Wir freuen uns, wenn Sie den Aufruf und die Bitte um Praxisbeispiele weiter verbreiten. Vielen Dank!

 


Bleiben Sie innovativ!

Ihr Team von Forum-Transfer