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Hilfeplanung

Die Hilfeplanung ist das zentrale Steuerungsinstrument der Hilfen zur Erziehung – auch unter Corona-Bedingungen. Dabei ist zweierlei bedeutsam:

Zum einen gilt es zu gewährleisten, dass Kindern, Jugendlichen und ihren Familien weiterhin Zugänge zu Hilfen offenstehen, wenn entsprechende Bedarfe sichtbar werden. Dazu gehört, dass Klärungs- und Entscheidungsprozesse hinsichtlich der Hilfegewährung weiterhin im Dialog zwischen Familien und Fachkräften des Jugendamtes ausgestaltet werden.

Zum anderen braucht es im Rahmen bereits laufender Hilfen weiterhin Aushandlungs- und Abstimmungskontexte für die Planung zum weiteren Verlauf der Hilfe (nicht nur) unter Corona-Bedingungen, ggf. aber auch für Entscheidungen zu Veränderungen im Hilfesetting oder auch zur Klärung von Krisen. Dabei bleibt der beteiligungsorientierte gemeinsame Dialog von öffentlichem Träger, Leistungserbringer und Adressat*innen ein zentrales Prinzip der Hilfeplanung.

Die besondere Herausforderung an die Praxis im Kontext der Hilfeplanung besteht darin, abzuwägen, in welchen Fällen ein persönlicher Kontakt trotz der Prämisse der Kontaktvermeidung zwingend notwendig ist, und wie dies bei bestimmten Erstgesprächen, in Kinderschutzkontexten aber auch in Krisensituationen realisiert werden kann. Eine mögliche Lösungsstrategie kann hier sein, Publikumsräume für Familiengespräche einzurichten, die den Abstands- und Hygienegeboten gerecht werden, wie es der Kommunale Soziale Dienst (KSD) der Stadt Freiburg umgesetzt hat.

In Hilfeplanungskontexten, in denen der persönliche Kontakt nicht zwingend notwendig ist, bieten sich in der Vor- und Nachbereitung der Gespräche mit dem jungen Menschen und seiner Familie durch den freien Träger sowie im Hilfeplangespräch selbst, die digitalen Kommunikationsformen an, die aktuell insgesamt anstelle des persönlichen Gesprächs vermehrt genutzt werden.

Darüber hinaus tangieren viele Fragen und aktuell notwendige Anpassungen in der Hilfeerbringung auch zentrale Fragen der Kooperation von öffentlichen und freien Trägern. Näheres dazu finden Sie hier.