Navigation

Teilstationäre Hilfen

Die teilstationären Hilfen zur Erziehung zeichnen sich durch die Kombination eines Gruppenangebotes für die Kinder bzw. Jugendlichen mit einer entsprechenden Beratung und Unterstützung der Eltern bzw. der ganzen Familie aus. Mit der Entscheidung der Bundesregierung zum Lockdown konnten die Tagesgruppen (zunächst) insbesondere die Gruppenarbeit nicht in der gewohnten Weise fortführen. Dem steht gegenüber, dass die teilstationäre Hilfe gewährt wird und damit für notwendig und geeignet befunden wird, um eine dem Wohl des Kindes dienende Erziehung zu gewährleisten. Entsprechend ist die Frage zu stellen, wie dies auch unter den veränderten Bedingungen erreicht werden kann.

In der Praxis finden sich unterschiedliche Handlungsansätze, wie auch unter den Bedingungen der Kontaktbegrenzung teilstationäre Hilfen gestaltet werden können. Dabei lassen sich zwei große Linien unterscheiden:

  • Weiterbetreuung in der teilstationären Hilfe unter veränderten Rahmenbedingungen (z.B. Verkleinerung der Gruppengröße, räumliche Entzerrung der Angebote, Schichtmodell)
  • Erbringung der Hilfe in anderer Form etwa durch ambulante Hilfe bzw. durch die Sicherstellung des Kontaktes zum jungen Menschen und seiner Familie über digitale Zugänge

Darüber hinaus ist in jedem Fall zu prüfen, welche Maßnahmen erforderlich sind, um das Kindeswohl zu sichern. Dies gilt im Kontext der teilstationären Hilfen umso mehr, als für diese Familien in der Regel in einem noch weitreichenderen Maße die Tagesstrukturierung durch Schule und Tagesgruppe (sofern diese mit dem Lockdown geschlossen wurde) verloren gegangen ist. Hier bedarf es einer engen Abstimmung mit dem öffentlichen Jugendhilfeträger, ggf. auch der Prüfung, inwieweit das Hilfesetting (zeitweise) hin zu einer ambulanten oder auch stationären Hilfe verändert werden muss. Mit der inzwischen begonnenen sukzessiven Aufhebung der Kontaktbegrenzungen müssen die getroffenen Vereinbarungen erneut überprüft und ggf. auch Aus- und Nebenwirkungen, die in der Zwischenzeit sichtbar geworden sind, reflektiert und in die weitere Gestaltung der Hilfe einbezogen werden.

Nachfolgend finden Sie Praxisbeispiele weiterführende Informationen unter: